Die Warum-Frage
Es passiert so viel um uns herum und manchmal auch mit uns. Noch mehr, wenn wir in einer großen Stadt leben. Aber auch sonst sind die Einflüsse und Informationen, die minütlich auf uns einwirken - ja, tatsächlich wirken - alles, was wir bewusst und unbewusst, gewollt und ungewollt konsumieren, hinterlässt eine Wirkung - schwer zu verarbeiten. Manchmal glauben wir, wir können Einflüsse, Umstände, Faktoren, was auch immer es ist, ausblenden und darüber hinweggehen. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass Einflüsse, die unverarbeitet bleiben, an anderen Stellen, meist transformiert in etwas ganz anderes, oft zeitlich versetzt wieder zu Tage treten. Nicht nur wegen des Zuviel an äußeren und inneren Eindrücken brauchen wir ab und zu Momente von Ruhe, Innehalten, Zurücktreten, aus dem was uns da die ganze Zeit in Bewegung hält.
Wir müssen uns auch immer wieder mit der grundlegenden Intention verbinden, warum wir die Dinge tun, die wir tun, um uns nicht in Details zu verlieren. Warum habe ich dieses Projekt einmal begonnen und in welcher Qualität führe ich es gerade weiter? Warum bin ich nach Berlin gezogen? Was habe ich mir davon versprochen? Warum arbeite ich in dem Berufsfeld, auf das ich mich jeden Tag einlasse? Was ist mein höheres Ziel dabei? Weshalb verwende ich meine begrenzte freie Zeit, um Yoga zu unterrichten, Mützen für meine Tochter zu nähen, die Fenster zu putzen? Immer, wenn wir uns die Frage nach dem "Warum" beantworten, verbinden wir uns mit einer tiefer liegenden Vision über unser Leben, über unsere ethischen Vorstellungen, über unsere Idee von uns selbst. Wir können dann den Fokus wieder auf die Dinge richten, die diese Vision unterstützen - und wir können gleichzeitig die Elemente aus unserem Leben (nach und nach) eliminieren, die uns vielleicht eher hinderlich sind. Step back into your higher vision! Root into your initial intentions!
Eine Praxis, die sich toll für den Anfang eines Jahres eignet - weil wir uns dann oft mit "guten Vorsätzen" ausrüsten. Wichtiger beinah ist es aber, diese Vorsätze präsent und lebendig zu halten, damit wir uns immer wieder an dem großen Ganzen ausrichten können.