Dankbarkeit
Kleine Momente der Dankbarkeit - unerwartet und überraschend.
Manchmal können wir uns selbst etwas Gutes tun, indem wir innehalten; das, was wir gerade tun, beiseite legen, und dieses zarte Gefühl von einem die Mundwinkel umspielenden Lächeln auf unserem Gesicht zulassen. Wofür wir uns entscheiden in dem Moment dankbar zu sein oder wem, kann banal und immer unterschiedlich, vielleicht auch oft gleich sein. Der alten Freundin, die sich endlich mal wieder gemeldet hat, dem Kollegen für das ungebetene Mitwabwaschen der Kaffeetasse, dem Himmel für einen hellen Sonnenstrahl. Oder uns selbst, dafür dass wir eine Herzens-Entscheidung getroffen haben anstelle einer Verstand-Entscheidung, dafür dass wir eine Sache erledigt haben, die wir schon so lange vor uns hergeschoben haben, dafür, dass wir mit uns genauso nachsichtig und liebevoll umgegangen sind, wie wir es mit unseren Liebsten tun.
In so aufgeladenen und scheinbar wichtigen Momenten wie Weihnachten ist es besonders wichtig, die Sanftheit des Dankbarkeitsmoments zu erinnern - wir kommen leichter durch hektische Momente, schwierige zwischenmenschliche Situationen und können das Familienfest trotz viel Trubel als nährende Auszeit für uns gestalten. Immer, wenn der Moment kommt, in dem sich alles langsam beginnt, zu überschlagen, hilft es, kurz innezuhalten, sich aus dem Moment herauszunehmen, Abstand zu gewinnen und sich selbst mit einem kleinen Moment der Dankbarkeit zu überraschen. Diese kurzen Momente für uns allein können wieder ganz verschieden sein: mir half sehr oft das "Auf den Kopf stellen" im Hand- oder Kopfstand; inzwischen genieße ich es, mich zu einer kurzen Meditation hinzusetzen, für einen Moment die Augen zu schließen und eine Verbindung nach innen und zum Höheren herzustellen, die mich trägt und mir Kraft gibt, wieder in den Moment zurückzukehren.
Fröhliche Weihnachten und einen schönen Start ins Neue Jahr!