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in die Lehre gehen


Seit Anfang des Jahres habe ich mich auf verschiedenen Ebenen wieder in die Position des explizit Lernenden begeben. Ich habe bei einer Art Weiterbildungsprogramm für Performing Arts Producers teilgenommen und dort nicht nur viel Wissen mit herausgenommen, sondern auch ein wunderbares Netzwerk entwickeln können. Außerdem habe ich mich weiter auf den Pfad der Lernenden im Yoga begeben und die Immersion Workshops, die ich vor sage und schreibe 5 Jahren das erste Mal besucht habe, observiert. Auch hier habe ich sehr viel Wissen getankt (obwohl mir der Inhalt nicht neu war) und ebenfalls eine tolle Gruppe an Menschen kennengelernt.

In beiden Fällen profitiere ich noch weit nach Ende der Programme von beiden Aspekten - dem sozialen Gefüge, das ich mit aufbauen durfte, und dem Input, den ich jeweils erhalten habe. Beides fühlt sich im Alltag wie eine Art Nahrung an. In jedem kleinen Moment, in dem ich ein bißchen von meinem neuen Wissen anwenden kann oder auf etwas zurückgreifen kann, was ich in den Programmen gelernt oder mirgenommen habe, erfüllt mich das mit ein wenig Stolz und Glück. Ich bin froh, den Aufwand gemacht zu haben, viele Stunden im Zug zu sitzen, um an die Orte zu fahren, wo die Programme stattfanden, meine Familie in die Situation des Reisens bzw. meiner Abwesenheit zu bringen, einfach auch meine eigene Zeit und Energie investiert zu haben, um mir selbst neues Futter, neuen Boden zu geben.

Das Leben ist ein kontinuierlicher Lernprozess - auch wenn wir das manchmal gar nicht so bewusst erleben. Wir probieren aus, machen Fehler, haben Erfolg, verbuchen das innerlich und bauen darauf auf. Sich gezielt in Fortbildungen oder Situationen des Lernens zu begeben, ist eine Investition in sich selbst und die Zukunft, die unschätzbar wertvoll ist. Sich als Entdecker auf unbekanntes Terrain zu begeben, sich zunächst selbst herauszufordern, seine Grenzen kennenzulernen, ist nicht nur ein kurzer Beweis von Überwindung, Disziplin und Mut. Das Wissen, die Erfahrung, die aus solchen Situation entsteht, ist eine viel tiefere.

Falls ihr also noch nicht wisst, was ihr diesen Sommer mit den langen Abenden oder den freien Tagen anfangen wollt - begebt euch doch ins Abenteuer Ausprobieren, Lernen, Entdecken. Nicht nur im Außen gibt es noch viel Unbekanntes. Ich habe in beiden Programmen, die ich vorher beschrieben habe, auch viel über mich selbst gelernt. Alles, was wir uns an Wissen, an Nahrung, zuführen, macht auch etwas mit uns. Bereichert uns, verändert uns. Lässt uns wachsen und bringt uns ein Stück näher zu uns selbst und erweitert gleichzeitig unseren Horizont im Außen.

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